Dachstuhlbrand in Hainsfarth

Großeinsatz am Donnerstagmorgen: In der Jurastraße in Hainsfarth ist ein Wohnhaus in Brand geraten. Zwei Bewohner sowie Nachbarn wurden in Sicherheit gebracht. Gegen 7.50 Uhr bemerkte eine Anwohnerin starken Rauch und alarmierte die Rettungskräfte. Das berichtet die Polizei.

Zunächst traf die Feuerwehr aus Hainsfarth am Brandort ein. Zu diesem Zeitpunkt stand das Gebäude bereits im Vollbrand, hohe Flammen schlugen aus dem Dachstuhl, sagt Hainsfarths Feuerwehrkommandant Johannes Engelhardt. Kurz erreichte auch die Feuerwehr aus Oettingen den Einsatzort und man startete den Innenangriff.

Verletzt wurde niemand

Im Haus lebte ein älteres Ehepaar, das sich selbst in Sicherheit bringen konnte. Die Nachbarn, ebenfalls zwei Personen, wurden evakuiert. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand.   Die Feuerwehr deckte das Dach ab, um Glutnester zu bekämpfen. Wichtige Papiere und Unterlagen der Bewohner konnten die Feuerwehrleute im Laufe des Tages retten. Ursprünglich hatte man geplant, auch verderbliche Lebensmittel aus dem Haus zu holen, die wegen des abgestellten Stromes im Kühlschrank nicht gekühlt werden konnten. Aus Sicherheitsgründen hat man sich schließlich dagegen entschieden, sagte der Kommandant.

Komplett zerstörtes Dachgeschoss

  Eine besondere Herausforderung des Einsatzes war es, das angrenzende Gebäude zu halten und ans Brandobjekt zu gelangen. „Denn hier war alles eingewachsen und verbaut“, erläuterte Engelhardt. Am frühen Nachmittag waren noch etwa 10 Kräfte der Feuerwehr vor Ort. Jetzt wurde das Ausmaß des Brandes klarer: Das Dachgeschoss ist komplett zerstört, im ersten Obergeschoss steht das Wasser mehrere Zentimeter hoch. Im Erdgeschoss hängt die Decke, die komplett mit Wasser vollgesogen ist, herunter, erläutert der Feuerwehrchef. Das Haus ist auf unbestimmte Zeit nicht bewohnbar.   Noch bis etwa 14 Uhr dauerten die Nachlöscharbeiten an. Mit einer Wärmebildkamera hat die Feuerwehr nach Glutnestern gesucht und diese gezielt gelöscht. Schließlich ist klar: Eine Brandwache über Nacht, wie noch am Morgen geplant, ist nicht nötig. Somit ist auch das Engagement der Hainsfarther als Patenwehr beim Jubiläum der Feuerwehr Megesheim, das am Donnerstagabend startet, nicht gefährdet, sagt Johannes Engelhardt.

Die Kriminalpolizei ermittelt

  Noch am Morgen hatte sich die Kriminalpolizei auf den Weg nach Hainsfarth gemacht, um der Brandursache auf den Grund zu gehen. Informationen zur Ursache des Feuers oder zur Schadenshöhe konnte die Polizei am Donnerstag noch nicht machen. Im Einsatz waren neben den insgesamt etwa 60 Feuerwehrleuten aus Oettingen und Hainsfarth auch Polizei und Rettungsdienst.

In diesem Jahr mussten die Feuerwehren im Ries schon mehrere Großbrände bekämpfen. Anfang des Jahres wurden über 40 Bewohner einer Nördlinger Asylunterkunft in der Schillerhalle untergebracht, nachdem ein Feuer in der Unterkunft ausgebrochen war. Ein 64-jähriger Mann kam bei dem Brand ums Leben. Ende April brannte ein Schuppen in Schmähingen. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz. Kurze Zeit später ist eine Arbeiterunterkunft in Pfäfflingen in Brand geraten. Rund 50 Personen mussten evakuiert werden.  Ebenfalls im April vernichtete ein Feuer eine Scheune in Ehingen. Acht Wehren mit mehr als 100 Ehrenamtlichen waren im Einsatz, um den Brand am Ortsrand zu löschen.

Bilder: Freiwillige Feuerwehr Oettingen i.Bay. | Bericht: Rieser Nachrichten

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